Kinderlieder

Die neuen Beiträge immer am Ende der Seite

Übersicht

Alle meine Entchen

Wir bauen eine neue Stadt
Heile, heile, Segen
Jetzt steigt Hampelmann
Maikäfer flieg
Summ, summ, summ
Ist ein Mann in'n Brunnen g'falln
Hänschen klein
Ich fahr mit der Post
Hans Spielmann
Ist die schwarze Köchin da?
Hänsel und Gretel
Zeigt her eure Füße
Was macht der Fuhrmann?
Kling, kling, Glöckchen
Widewidewenne, heiße meine Gluckhenne
Widele, wedele, hinter'm Städele
Dornröschen war ein schönes Kind
Brüderchen, komm tanz mit mir
Backe, backe Kuchen
Der Müller hat ein Mühlenhaus
Jakob hat kein Brot im Haus
Trara! Die Post ist da!
Es regnet, Gott segnet
Kommt ein Reitersmann daher
Regen, Regentröpfchen
Rinke, ranke, Rosenschein
Es regnet ohne Unterlass
Der Nachtwächter ruft
Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann
Lirum - larum - Löffelstiel
Ri-ra-rutsch
Grün, grün, grün sind alle meine Kleider
Sei uns willkommen, lieber Tag

Das bucklige Männlein

Didel dadel du!

Eia popeia

Heute tanzen alle
Habt ihr unser Haus
Ich hab ‚ne schöne fette Kuh
Ein Männlein steht im Walde
Draußen auf grünender Heid

Es geht eine Zipfelmütz’

Alle Birnbäumchen schüttelt ich
Löwenzahn, Löwenzahn

Du musst wandern

KLEINE MEISE

Sonne, Sonne, scheine

Schlaf’, Kindlein, schlaf’!

Es saßen neun Narren
Fing mir eine Mücke heut
Guten Morgen, Herr Spielmann

Kleiner Einkauf

Die Tiroler sind lustig

Kennst du mich?

Der Mond ist so rund
Hört ihr vom Turm das Glockenspiel
Nach Paris

Klein Marei

Es klappert die Mühle

Es war einmal ein brauner Bär
Hei, die Pfeifen klingen
Ich weiß einen Mann

Hoppa, hoppa Reiter

Über Stock und über Steine
Wie sind mir meine Stiefel geschwolln
Schlaf, mein liebes Kindelein
Juchhei, Blümelein

Kirschenbaum

Kleine Lerche
Wir sind die wohl bekannten lustigen Bremer Stadtmusikanten
Alle meine Entchen haben ein Schwänzchen
Bidele, badele, budele Batzen
Wind, Wind, blase

Melodiebausteine

Veile, Rose, Blümelein

Wir gratulieren

Wir gratulieren

Kinderspiel

Kindervers

Laterne, Laterne
Ich geh mit meiner Laterne
Martin, Martin
Sankt Martin
Kommet all und seht

Ein Schneider fing ‚ne Maus

Ein Mann, der sich Kolumbus nannt

Alle meine Entchen …

Alle meine Entchen
schwimmen auf dem See,
schwimmen auf dem See,
Köpfchen unter Wasser,
Schwänzchen in die Höh’.

Wir bauen eine neue Stadt,
die soll die allerschönste sein,
die soll die allerschönste sein.
Da ziehen wir mit Eimern und Schaufeln
Und Wagen und Pferden
Und Puppen und Autos
und allem was wir haben,
zusammen hinein.
Wir bauen eine neue Stadt,
die soll die allerschönste sein.

Gibst du mir Steine, geb ich dir Sand.
Holst du mir Wasser, rühr ich den Kalk.
Wir bauen die Häuser. Wir setzen Dächer drauf.
Wir bauen Straßen. Wir baun die Straßenbahn.
Wenn wir uns alle helfen, steht unsere Stadt bald da.

Aus Paul Hindemich „Wir bauen eine Stadt“

Heile, heile, Segen

Heile, heile Segen,
drei Tage Regen,
drei Tage Schnee
tut schon nimmer weh.

Jetzt steigt Hampelmann, jetzt steigt Hampelmann,
jetzt steigt Hampelmann aus seinem Bett heraus.
O du mein Hampelmann, mein Hampelmann, mein Hampelmann,
o du mein Hampelmann, mein Hampelmann bist du.

Jetzt zieht Hampelmann sich seine Trümpfe (Hose, Jacke) an.

Jetzt setzt Hampelmann sich seine Mütze auf.

Jetzt geht Hampelmann mit seiner Frau spaziern.

Jetzt tanzt Hampelmann mit seiner lieben Frau.

Er hat ein schief Gesicht, und sie hat krumme Füß.

Er lacht „hahaha“, sie lacht „hihihi“,
er lacht „hahaha“, der Hampelmann ist da.

Aus Holstein

Maikäfer flieg!

Maikäfer flieg!
Dein Vater ist im Krieg!
Die Mutter ist in Pommerland,
Pommerland ist abgebrannt.
Maikäfer flieg!

Summ, summ, summ,

Summ, summ, summ!
Bienchen sum herum!
Ei, wir tun dir nichts zuleide;
Flieg nur aus in Wald und Heide!
Summ, summ, summ!
Bienchen summ herum!

Summ, summ, summ!
Bienchen summ herum!
Such in Blumen such in Blümchen
Dir ein Tröpfchen, dir ein Krümchen!
Summ …

Summ, summ, summ!
Bienchen summ herum!
Kehre heim mit reicher Habe,
beu uns manche volle Wabe!
Summ …

Von Hoffmann von Fallersleben zu einer böhmischen Volksweise

Ist ein Mann in’n Brunnen g’falln

‚s ist ein Mann in Brunn’ gefalln,
hab ihn hören plumpen.
Wärn wir nicht hinzugekommen,
wär der Kerl ertrunken.

Haben ihn herausgeholt,
muss im Grase hocken.
Kam der liebe Sonnenschein,
war wieder trocken.

Hänschen klein

Hänschen klein, ging allein
In die weite Welt hinein.
Stock und Hut stehn im gut,
ist gar wohlgemut.

Aber Mutter weinet sehr,
hat nun gar kein Hänschen mehr.
Da besinnt sich das Kind,
läuft nach Haus geschwind.

Ich fahr, ich fahr, ich fahr mit der Post.
Fahr mit der Schneckenpost,
die mich keinen Kreuzer kost’.
Ich fahr, ich fahr, ich fahr mit der Post.

Spann die sechs Schimmel ein,
du sollst der Kutscher sein!

Fahre im Schneckentrab,
dann bricht kein Rad uns ab!

Aus Österreich

Hans Spielmann, der hat eine einzige Kuh.
Verkauft seine Kuh, kriegt ‚ne Fiedel dafür,
du gute, alte Violin, du Violin, du Fiedel mein.

Hans Spielmann, der spielt, und die Fiedel, die singt,
das Mädel tut weinen, der Bursche, der springt.

Und wird’ ich so alt wie der älteste Baum,
ich tauscht’ für ‚ne Kuh meine Fiedel wohl kaum.

Und wird’ ich so alt wie das Moos auf dem Stein,
ich tauscht’ für ‚ne Kuh meine Fiedel nicht ein.

Aus Norwegen

Ist die schwarze Köchin da?

Ist die schwarze Köchin da? Nein, nein, nein!
Dreimal muss ich rummarschiern,
das viertemal den Kopf verliern.
Das fünste mal: komm mit!

Ist die schwarze Köchin da?
Ja, ja, ja. Da geht sie ja,
da steht sie ja,
die Köchin aus Amerika!
Zisch, zisch, zisch!

Hänsel und Gretel verirrten sich im Wald.
Es war so finster und auch so bitter kalt.
Sie kamen an ein Häuschen von Pfefferkuchen fein.
Wer mag der Herr wohl von diesem Häuschen sein?

Hu, hu! Da schaut eine alte Hex heraus.
Sie lockt die Kinder ins Pfefferkuchenhaus.
Sie stellte sich gar freundlich: O Hänsel, welche Not!
Sie will dich braten im Ofen braun wie Brot.

Doch als die Hexe zum Ofen schaut hinein,
ward sie gestoßen von unserm Gretelein.
Die Hexe musste braten, die Kinder gehen nach Haus.
Nun ist das Märchen von Hans und Gretel aus.

Zeigt her eure Füße

Zeigt her eure Füße, zeigt her eure Schuh
Und sehet den fleißigen Waschfrauen zu.
Sie waschen, sie waschen, sie wasch’n den ganzen Tag.
Sie waschen, sie waschen, sie wasch’n den ganzen Tag.

Entstanden etwa 1860

Was macht der Fuhrmann?
Der Fuhrmann spannt den Wagen an,
die Pferde ziehn, die Peitsche knallt,
dass laut es durch die Straßen ahllt:
He, Fuhrmann, he, he, he, holahe.

Was macht der Fährmann?
Der Fährmann legt ans Ufer an
Und denkt: „Ich halt nicht lange still,
es komme, wer da kommen will!“
He, Fährmann …

Da kam der Fuhrmann,
mit seinem großen Wagen an;
der war mit Kisten vollgespickt,
dass sich der Fährmann sehr erschrickt.
He, Fuhrmann …

Da sprach der Fährmann:
„Ich fahr euch nicht, Gavattersmann,
gebt ihr mir nicht aus jeder Kist
ein Stück von dem, was drinnen ist!“
He, Fährmann …

„Ja“, sprach der Fuhrmann.
Und als sie kamen drüben an,
da öffnet er die Kisten geschwind,
da war nichts drin als lauter Wind.
He, Fuhrmann …

Schimpft da der Fährmann?
O nein, o nein, er lachte nur:
„Aus jeder Kist ein bisschen Wind,
dann fährt mein Schifflein sehr geschwind!“
He, Fährmann …

Kling, kling, Glöckchen!
Wir treten auf die Kette, dass die Kette klingt.
Wer ist das schöne Mädchen, das so schöne singt?
So klar wie ein Haar, hat gelebet sieben Jahr, sieben Jahr sind um.
Die Schönste hat sich umgedreht, hat einen schönen Kranz beschert.
Ringel, ringel, Rosenkranz, morgen gehen wir auf den Tanz.

Aus Thüringen

Widewidewenne heißt meine Gluckhenne. (wird auch als Puthenne gesungen)
Kann-nicht-ruhn heißt mein Huhn,
Wackelschwanz heißt meine Gans.
Widewidewenne heißt meine Gluckhenne.

Widewidewenne heißt meine Gluckhenne.
Schwarz-und-weiß heißt meine Geiß,
Treib-ein so heißt mein Schwein. (wird auch als „Kurzebein“ gesungen)
Kann-nicht ruhn …, Wackelschwanz …

Widewidewenne heißt meine Gluckhenne.
Ehrenwert heißt mein Pferd,
Gute-Muh heißt meine Kuh.
Schwarz-und-weiß …, Treib-ein …

Widewidewenne heißt meine Gluckhenne.
Wettermann heißt mein Hahn,
Kunterbunt heißt mein Hund.
Ehrenwert …, Gute-Muh …

Aus Holstein

Widele, wedele, hinterm Städele, hält der Bettelmann Hochzeit.

Alle die Tierla, die Wedela habet, sollet zur Hochzeit komma.

Pfeift das Mäusele, tanzt das Läusele, schlägt das Igele Trommel.

Windet mr Kränzela, tanzet mr Tänzela, lasset mr’s Geigele bromma.

Aus Süddeutschland

Dornröschen war ein schönes Kind

Dornröschen war ein schönes Kind,
Dornröschen, nimm dich in acht!
Da kam die alte Fee herein.
Da wuchs die Hecke riesengroß.
Da kam ein junger Königssohn.
Da ging das junge Königspaar.
Da fingen sie zu tanzen an.

Abgeleitet von: Mariechen saß auf einem Stein

Mariechen saß auf einem Stein, einem Stein, einem Stein,
Mariechen saß auf einem Stein, einem Stein ...

Beim Singen werden die drei letzten Silben jeder Zeile wiederholt. Der Text dieses Volksliedes hat seinen Ursprung in der Sage vom Ritter, der viele Frauen auf sein Schloss nahm und tötete. Die deutsche Sage nennt als Mörder den Ritter Ulinger aus Baden. Bekannt wurde die Geschichte von den angeblichen Frauenmorden aus den analogen Märchen vom französischen Ritter Blaubart. Das Lied, dessen grausamer Hintergrund so gut wie vergessen ist, wird heute in vielfältigen Textvariationen von Kindern gesungen, eben als "Dornröschen ..."

Werde das etwas grausame Lied  vom "Mariechen"an passender Stelle der Website einfügen.

Brüderchen, komm tanz mit mir!

Brüderchen, komm tanz mit mir!
Beide Hände reich ich dir.
Einmal hin, einmal her,
rings herum, das ist nicht schwer.

Mit den Händchen klipp, klipp, klapp,
mit den Füßchen tripp, tripp, trapp,
einmal hin, einmal her,
rundherum, das ist nicht schwer.

Ei, das hast du gut gemacht,
ei, das hätt’ ich nicht gedacht,
einmal hin, einmal her,
rundherum, das ist nicht schwer.

Mit dem Köpfchen nick, nick, nick,
mit dem Finger tick, tick, tick.
Einmal hin, einmal her,
rundherum, das ist nicht schwer.

Noch einmal das schöne Spiel,
weil es uns so gut gefiel.
Einmal hin, einmal her,
rundherum, das ist nicht schwer.

Dieses Lied kommt in der Märchenoper „Hänsel und Gretel“ von Engelbert Humperdinck (1854-1921) vor. Es dürfte sich jedoch nicht um eine eigene Komposition Humperdincks handeln, sondern um eine von ihm bearbeitete alte Volksweise.

Backe, backe Kuchen

Backe, backe Kuchen, der Bäcker hat gerufen.
Wer will guten Kuchen backen,
der muss haben sieben Sachen:
Eier und Schmalz,
Butter und Salz,
Milch und Mehl,
Safran macht den Kuchen gehl.
Schieb, schieb, in’n Ofen ‚nein!

Der Müller hat ein Mühlenhaus, Mi-Ma-Mühlenhaus,
kommt Korn hinein und Mehl heraus, Mi-Ma-Mehl heraus.
Mühlenhaus – Mehl heraus: So sieht unsre Wirtschaft aus.

Der Bäcker, der backt weiße Wecken, wi-wa-weiße Wecken,
braunes Brot und Streuselschnecken, Stri-Stra-Streuselschnecken.
Weiße Wecken – Streusleschnecken –
Mühlenhaus – Mehl heraus:
So sieht unsre Wirtschaft aus.

Der Schlachter schlacht’ ein feistes Schwein – fi-fa-feistes Schwein
Und pökelt Speck und Schinken ein, Schi-Scha-Schinken ein.
Feistes Schwein – Schinken ein –
Weiße Wecken – Streuselschnecken –
Mühlenhaus – Mehl heraus:
So sieht unsre Wirtschaft aus.

Der Bauer hat ‚ne bunte Kuh, bi-ba-bunte Kuh,
die gibt uns Milch und Butter dazu, Bi-Ba-Butter dazu.
Bunte Kuh – Butter dazu –
Feistes Schwein – Schinken ein –
Weiße Wecken – Streuselschnecken –
Mühlenhaus – Mehl heraus:
So sieht unsre Wirtschaft aus.

Worte Nach Paula Dehmel
Weise: Adolf Lohmann aus „Liedergarbe“

Jakob hat kein Brot im Haus

Jakob hat kein Brot im Haus,
Jakob macht sich gar nichts draus,
Jakob hin, Jakob her,
Jakob ist ein Zottelbär.

Trara! Die Post ist da!

Trara! Die Post ist da!
Trara! Die Post ist da!
Von weitem hört man schon den Ton,
sein Liedchen bläst der Postillion,
er bläst mit starker Kehle,
er bläst aus voller Seele,
die Post ist da! Trara! Trara!
Die Post ist da! Trara!

Trara! Die Post ist da!
Trara! Die Post ist da!
Geduld, Geduld, gleich packt er aus,
dann kriegt ein jeder in dem Haus
die Briefe und Päckchen,
die Schachteln und Säckchen,

Trara! Die Post ist da!
Trara! Die Post ist da!
Und wenn ihr’s jetzt schon wissen müsst:
Der Onkel hat euch schön gegrüßt
Wohl tausendmal und drüber,
bald kommt er selber ‚rüber.

Es regnet, Gott segnet,
die Erde wird nass,
bunt werden die Wiesen,
und grün wird das Gras.

Es regnet, Gott segnet,
die Erde wird nass,
wir sitzen im Trocknen,
was schadet uns das?
Kommt ein Reitersmann daher
auf der grünen Wiese,
hat ein buntes Röcklein an,
neigt sich vor der Liese:
„Jungfer, schönste Jungfer mein,
tanzen wir ein wenig?“
„Mag nicht tanzen, danke schön,
wart auf einen König!“

Kommt ein Kaufmannssohn daher
Auf der grünen Wiese,
hat ein Wams von Seide an,
neigt sich vor der Liese:

Kommt ein Schneiderlein daher
Auf der grünen Wiese,
hat ein grünrot Röcklein an,
neigt sich vor der Liese:

Liese wartet Jahr um Jahr
Auf der grünen Wiese,
doch kein König kommen jag,
keiner spricht zur Liese:

Jungfer, schönste Junger mein,
tanzen wir ein wenig?
„Ach, wie wär das Tanzen schön,
wär’s auch grad kein König!“

Kommt der Schweinehirt daher,
Jochen Christoph Stoffel,
hat nicht Schuh noch Strümpfe an,
trägt nur Holzpantoffel.

Und der Stoffel tanzt mir ihr, mit der stolzen Liese.

Aus Schwaben

Regen, Regentröpfchen, fall nicht auf mein Köpfchen,
fall nicht in mein Butterfass, es wird ja sonst klitschenass!
Aus Köln

Rinke, ranke, Rosenschein,
lieber Morgen, komm herein!
Alle unsre Fensterlein 
Sollen dir geöffnet sein,
alle unsre Herzen.
Rinke, ranke, Rosenschein,
tu dich auf, du güldner Schrein,
dass dein Leuchten, klar und rein,
immer möge bei uns sein
und die Nacht vertreibe!
Worte und Weise: Walther Pudelko aus „Mutter Sonne“

Es regnet ohne Unterlass, es regnet immerzu,
die Schmetterlinge werden nass, die Blumen gehen zu.
Roter, roter Falter, komm, komm auch du zu mir,
aber deinem Brüderlein schließ ich zu die Tür.
Weise Helmut Bornefeld aus „Kanons nach Kinderliedern“

Der Nachtwächter ruft

Hört, ihr Herrn, und lasst euch sagen:
Unsre Glock hat neun geschlagen.
Die finstre Nacht tritt nun herein,
Gott wird uns allen gnädig sein.
Lobet Gott, den Herrn!

Hört ihr Herrn und lasst euch sagen:
Unsre Glock hat zehn geschlagen.
Wahrt das Feuer und das Licht,
dass unsrem Haus kein Schad geschieht!
Lobet Gott, den Herrn!

Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann in unserm Kreis (Haus) herum, fide-bum.
er rüttelt sich, er schüttelt sich,
er wirft sein Säcklein hinter sich.
Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann in unserem Kreis (Haus) herum.

Aus Norddeutschland. Der Butzemann gilt als Hausgeist.

Lirum, Larum Löffelstiel

Lirum, larum Löffelstiel,
alte Weiber essen viel,
junge müssen fasten.
S’Brot liegt im Kasten,
s’Messer liegt daneben,
ei welch ein lustig Leben!

Lirum, larum Löffelstiel,
wer nichts lernt, der kann nicht viel.
Reiche Leute essen Speck
Arme Leute hab’n Dreck
Lirum, larum Leier
Die Butter, die ist teuer.

Aus Böhmen

Ri-ra-rutsch

Ri-ra-rutsch, wir fahren mit der Kutsch.
Wir fahren über Stock und Stein,
da bricht das Schimmelchen ein Bein.
Ri-ra-rutsch, es ist nichts mit der Kutsch.

Grün, grün, grün sind alle meine Kleider,
grün, grün, grün ist alles, was ich hab’.
Darum lieb ich alles, was grün ist,
weil mein Schatz ein Jäger, Jäger ist.

Weiß … weil mein Schatz ein Bäcker, Bäcker ist.

Schwarz … weil mein Schatz ein Schornsteinfeger ist.

Bunt … weil mein Schatz ein Maler, Maler ist.

Aus der Mark Brandenburg

Sei uns willkommen, lieber Tag

Steht auf, ihr lieben Kinderlein!
Der Morgenstern mit hellem Schein
Lässt sich frei sehen wie ein Held
Und leuchtet in die ganze Welt.

Sei uns willkommen, lieber Tag,
vor dir die Nacht nicht bleiben mag;
leucht uns in unsre Herzen fein
mit deinem himmelischen Schein!

Liederbuch der Kinder

Das bucklige Männlein

Will ich in mein Gärtchen gehn,
will mein Zwiebeln gießen:
steht ein bucklig Männlein da,
fängt gleich an zu niesen.

Will ich in mein Küchel gehn,
will mein Süpplein kochen:
steht ein bucklig Männlein da,
hat mein Töpflein brochen.

Will ich in mein Stüblein gehn,
will mein Müslein essen:
steht ein bucklig Männlein da,
hat’s schon halber ‚gessen.

Will ich auf mein Boden gehn,
will mein Hölzlein holen:
steht ein bucklig Männlein da,
hat mir’s halber gestohlen.

Will ich in mein Keller gehn,
will mein Weinlein zapfen:
steht ein bucklig Männlein da,
tut mir’n Krug wegschnappen.

Setz ich mich ans Rädlein hin,
will mein Fädlein drehen:
steht ein bucklig Männlein da,
lässt das Rad nicht gehn.

Geh ich in mein Kämmerlein,
will mein Bettlein machen,
steht ein bucklig Männlein da,
fangt es an zu lachen.

Wenn ich an mein Bänklein bin,
will ein bisslein beten,
steht ein bucklig Männlein da,
fängt gleich an zu reden.

Liebes Kindlein, ach ich bitt,
Bet fürs bucklig Männlein mit!

Volkslied unbekannter Herkunft, wurde von Clemens von Brentano und Achim von Arnim (1781-1831) entdeckt.

Didel dadel du!
Mariann verlor den Schuh,
der Hans verlor den Fidelbogen,
was ist da zu tun?
Ja, was ist da zu tun?
Ja, was ist da zu tun?
Der Hans verlor den Fidelbogen,
was ist da zu tun?

Didel dadel du!
Nun sag mir, was ich tu!
Bis Hansel seinen Bogen findt,
tanz ich halt ohne Schuh.
Ja, didel dadel du!
Nun sag mir …

Didel dadel du!
Mariann fand ihren Schuh;
Und Hans fand seinen Fidelbogen,
didel dadel du!
Mariann fand …

Didel dadel du!
Mariann tanzt immerzu
Mit Hans und seinem Fidelbogen,
didel dadel du.
Ja, didel dadel du!
Mariann tanzt …

Aus England

Eia popeia

Eia popeia, was raschelt im Stroh?
Die Gänschen gehen barfuß und haben kein’ Schuh!
Der Schuster hats Leder, kein’n Leisten dazu,
drum kann er den Gänschen auch machen kein’ Schuh.

Eia popeia, schlags Gockerle tot,
legt mir keine Eier und frisst mir mein Brot;
rupfen wir ihm dann die Federchen aus
und machen dem Kindlein ein Bettlein draus!

Eia popeia, das ist eine Not,
wer schenkt mir ein’n Heller zu Zucker und Brot?
Verkauf ich mein Bettlein und leg mich aufs Stroh,
sticht mich keine Feder und beißt mich kein Floh!

Alte Volksweise – später von Engelbert Humperdinck bearbeitet

Heute tanzen alle,
heißa, im Hühnerstalle.
Tra-la-la-la-la, la-la und rund herum,
Heute tanzen alle!

Erst kommt unser Vater,
Tanzt mit dem alten Kater.

Nach ihm kommt die Mutter,
tanzt mit dem Fass voll Butter.

Grete mit der Ziege
Tanzt auf der Hühnerstiege.

Und der Hans, der kleine,
tanzt nur mit sich alleine.

Aus Norwegen

Habt ihr unser Haus,
unser schönes Haus gesehn?
Unser Haus ist schöner,
seht ihr’s nicht dort droben stehn?

Und in unserm Haus hundert Fenster sind zu sehn!
Hundert Säle könnt ihr in unserm Haus sehn!

Und in unserm Stall hundert weiße Pferde stehn!
Weiße Pferde, hei, lasst sie uns doch einmal sehn!

Aus Frankreich

Ich hab ‚ne schöne fette Kuh,
ja, ja, ja, ‚ne fette Kuh.
Sie gibt mir Milch, die fette Kuh,
weil ich sie hüten tu.
Und ‚ne schöne weiße Henn,
ja, ja, ja, ‚ne weiße Henn.
Sie legt für mich am Tag ein Ei,
und manchmal sind’s auch zwei.
Don-don-don, dy-ri-don-don-don,
dy-ri-don-don-don, dy-ri-don-don-don;
Don-don-don, dy-ri-don-don-don,
dy-ri-don-don-don, dy-ri-don.

Ich hab auch noch ein fettes Schwein,
ja, ja, ja, ein fettes Schwein.
Es gibt mir Speck, das fette Schwein,
wenn’s wird geschlachtet sein.
Und ‚ne große dicke Gans,
ja, ja, ja, ‚ne dicke Gans.
Sie gibt’nen Braten groß und fett,
die Federn komm’n ins Bett.

So bin ich wohl ein reicher Mann,
ja, ja, ja, ein reicher Mann.
Und bin doch arm, ich reicher Mann,
wie geht denn das nur an?
Käm doch bald ‚ne Frau ins Haus,
ja, ja, ja, Ne Frau ins Haus.
Ich wollt sie hüten hübsch und fein
Wie Gans, Henn, Kuh und Schwein.

aus Wales

Ein Männlein steht im Walde ganz still und stumm,
es hat von lauter Purpur ein Mäntlein um.
Sagt, wer mag das Männlein sein,
das da steht im Wald allein
Mit dem purpurroten Mäntelein?

Das Männlein steht im Walde auf einem Bein
Und hat auf seinem Haupte schwarz Käpplein klein.
Sagt, wer mag das Männlein sein,
das da steht im Wald allein
Mit dem kleinen, schwarzen Käppelein?

Ein Kind spricht:
Das Männlein dort auf einem Bein mit seinem roten Mäntelein
Und seinem schwarzen Käppelein kann nur die Hagebutte sein.

Hoffmann von Fallersleben
Vom Niederrhein
Engelbert Humperdinck übernahm das alte Lied für seine Märchenoper „Hänsel und Gretel“

Draußen auf grünender Heid
Da steht ein schöner Birnbaum,
schöner Birnbaum trägt Laub.
Was ist an demselbigen Baum?
Ein wunderschöner Ast.
Ast an dem Baum, Baum in der Erd.

Was ist an selbigem Ast,
ein wunderschöner Zweig.
Zweig an dem Ast,
Ast an dem Baum, Baum in der Erd.

Was ist auf demselbigen Zweig?
Ein wunderschönes Nest.
Nest an dem Zweig,
Zweig an dem Ast,
Ast an dem Baum, Baum in der Erd.

Was ist in demselbigen Nest?
Ein wunderschönes Ei.
Ei in dem Nest, Nest an dem Zweig …

Was ist in demselbigen Ei?
Ein wunderschöner Vogel.
Vogel im Ei, Ei in dem Nest …

Es geht eine Zipfelmütz’

Es geht eine Zipfelmütz in unserm Kreis herum.
Es geht eine Zipfelmütz in unserm Kreis herum.
Drei mal drei ist neune, du weißt ja, wie ich’s meine,
drei mal drei und eins ist zehn,
Zipfelmütz bleibt stehn,
bleibt stehn, bleibt stehn.
Sie rütteln sich, sie schütteln sich,
sie werf’n die Beine hinter sich,
sie klatschen in die Hand,
wir beide sind verwandt.

Alle Birnbäumchen schüttelt ich, schüttelt ich,
das Siebengestirn ist hinterm Berg,
das Siebengestirn ist hinterm Berg.
Ein Abend ist geworden, nach Hause lasst uns gehen, -
Die dürren Blätter fallen, die grünen bleiben stehn. –

Aus Siebenbürgen

Löwenzahn, Löwenzahn, zünde deine Lichtlein an!
Löwenzahn, Löwenzahn, zünde deine Lichtlein an!

Lichtlein hell und Lichtlein weiß,
Lichtlein auf der Wiese
Löwenzahn, Löwenzahn, zünde deine Lichtlein an!

Pust ich alle Lichtlein aus, dunkel wird’s im Wiesenhaus.
Löwenzahn …

Tausend Fünklein fliegen fort, blühn an einem andern Ort.
Löwenzahn, Löwenzahn, nächstes Jahr hebt’s wieder an

Worte Kurt Kölsch
Weise Heino Schubert

Du musst wandern

Taler, Taler, du musst wandern,
von dem einen zu dem andern.
Das ist schön, das ist schön,
niemand darf den Taler sehn!

Ringlein, Ringlein, du musst wandern,
von dem einen zu dem andern.
Ei wie schön, ei wie schön
Ist das Ringlein anzusehn.

KLEINE MEISE

Kleine Meise, kleine Meise, sag wo kommst Du denn her,
Suchte Futter, suchte Futter, aber alles war leer.

Kleine Meise, kleine Meise und was willst Du bei mir,
Ein paar Körnchen, ein paar Körnchen und ich dank Dir dafür.

Kleine Meise, kleine Meise, bitte sing mir ein Lied,
Erst im Frühling, erst im Frühling, wenn das Schneeglöckchen blüht.

Kleine Meise, kleine Meise, wohin fliegst Du nun fort?
In mein Nestchen, in mein Nestchen, denn schön warm ist es dort.

Ehemaliges DDR-Lied (Habe leider keine Noten davon)

Sonne, Sonne, scheine
Fahr übern Rheine,
fahr übers Glockenhaus,
gucken drei schöne Frauen raus;

die eine, die spinnt Seide,
die andere wickelt Weide,
die dritte geht ans Brünnchen,
find’t ein goldigs Kindchen.

Aus dem Rheinland

Schlaf’, Kindlein, schlaf’!

Schlaf’, Kindlein schlaf’!
Der Vater hüt’t die Schaf’,
die Mutter schüttelt’s Bäumelein,
da fällt herab ein Träumelein.
Schlaf’, Kindlein, schlaf’!

Schlaf’, Kindlein schlaf’!
Am Himmel ziehn die Schaf’:
Die Sternlein sind die Lämmerlein,
der Mond der ist das Schäferlein.
Schlaf’ Kindlein, schlaf!“

Schlaf, Kindlein schlaf!
So schenk ich dir ein Schaf
Mit einer goldnen Schelle fein,
das soll dein Spielgeselle sein.
Schlaf, Kindlein, schlaf!

 

Schlaf, Kindlein, schlaf,
und blök nicht wie ein Schaf:
Sonst kommt des Schäfers Hündelein
Und beißt mein böses Kindelein.
Schlaf, Kindlein, schlaf.

Schlaf, Kindlein, schlaf!
Geh fort und hüt die Schaf,
geh fort du schwarzes Hündelein
und weck mir nicht mein Kindelein!
Schlaf, Kindlein, schlaf!

 

Text und Melodie aus dem 17. Jahrhundert

Es saßen neun Narren auf einem Karren.
Trila, trila, trila, trilala!
Da brach der Karren, da fielen die Narren.



Fing mir eine Mücke heut, größer als ein Pferd wohl;
Ließ das Fett, das Fett ihr aus, ‚s war ein ganzes Fass voll!
Wer dies glaubt, ein Esel ist, größer als ein Pferd wohl,
größer als ein Pferd wohl!

Riss ihr dann den Stachel aus, war spitz wie ‚ne Nadel,
macht mir einen Degen draus, sah aus wie von Adel.

Zog ihr das Fell noch ab, macht mir eine Decke,
lag darauf so weich und warm wie im Himmelbette.

Aus Ungarn

Guten Morgen, Herr Spielmann, wo bleibst du so lang?
Da drunten da droben, da tanzen die Schwaben
Mit der kleinen Kille – kille – kei-a, mit der großen Krum – krum.

Da kamen die Weiber mit Sichel und Scheiben
Und wollten den Schwaben das Tanzen vertreiben
Mit der kleinen …

Da laufen die Schwaben und fallen in Graben,
da sprechen die Schwaben: liegt ein Spielmann begraben
mit der kleinen …

Aus „Orff-Schulwerk“

Kleiner Einkauf

Guten Tag, guten Tag, liebe Grünkramfrau,
Gemüse will ich kaufen,
ich bin mit meinem Henkelkorb
extra hergelaufen.

Auch schöne Eier will ich.
Hoffentlich sind sie heute billig.
Kohlrüben lieben wir nicht so sehr,
doch zeigen sie mal die Pflaumen her.

Die Schoten hier gefallen mir,
zuckersüße Kerne.
Auch von den Rübchen möchte ich
Ein halbes Liter gerne.

Davon will ich fünf Litermaß,
haufenvoll gemessen,
weil meine Kinderchen zu Haus,
alle gern Pflaumen essen.

Geld schick ich Ihnen morgen.
Ich denke doch, es eilt nicht sehr.
Ich hab es grad vergessen.

Worte Paula Dehmel
Weise Richard Rudolf Klein

Die Tiroler sind lustig

Die Tiroler sind lustig, die Tiroler sind froh,
sie verkaufen ihr Bettchen und schlafen auf Stroh.

Die Tiroler sind lustig, die Tiroler sind froh,
sie nehmen ein Weibchen und tanzen dazu.

Erst dreht sich das Weibchen, dann dreht sich der Mann,
dann tanzen sie beide und fassen sich an.

Kennst du mich?

Kennst du mich, so freut es dich;
Kennst du mich nicht, so suche mich nur emsiglich:
Du findest mich ganz sicherlich.

Es geht eine Brücke über den Bach,
sie ist gewirket in einer Nacht,
kein König hat das je erdacht.
Kommen zwei die Brücke brechen,
kein Wort nicht sprechen,
den einen sah, man hört ihn nicht,
den andern hört, man sah ihn nicht.

Kennst du mich …

Ein Tal voll und ein Land voll
Und am End ist’s keine Hand voll.

Kennst du mich …

Nach „Orff Schulwerk“

Der Mond ist so rund wie die Uhr auf dem Flur.
Er scheint auf die Diebe und zeigt ihre Spur.
Er scheint auf die Straße, das Feld und den Hafen,
er scheint auf den Baum, wo die Vögelein schlafen.

Die kreischende Katze, die quiekende Maus,
der heulende Hund an der Tür vor dem Haus,
die Fledermaus, welche so geisterhaft sacht,
sie alle gehen aus unterm Mondschein bei Nacht.

All jene jedoch, die dem Tage gehören,
die liegen im Schlaf, um den Mond nicht zu stören.
Drum schließen die Kinder und Blumen die Lider,
bis strahlend am Morgen die Sonne kehrt wieder.

Worte: Robert Louis Stevenson, aus „Im Versgarten“

Hört ihr vom Turm das Glockenspiel,
don, don, don, don … don, don, don, don … don, don, don … don!
Kindlein mein, schlaf nur ein, weil die Sternlein kommen,
und der Mond kommt auch schon wieder angeschwommen.
Eia Wiege, Wiege mein, schlafe Kindlein, schlafe ein.

Aus Frankreich

Nach Paris – Parin – Paran, in einem großen kleinen Kahn,
von Paris nach Rochefort, durch ein großes kleines Tor,
von Rochefort hinauf aufs Schloss auf einem großen kleinen Ross.
Das Ross hat keinen Sattel, das Ross hat keinen Zaum,
doch schaut nur, wie ich reite, so herrlich wie im Traum.
Pa-ta – tat, pa-ta – tit, im Schritt, im Schritt,
im Trab, im Trab, im Trab, im Trab, im Galopp, im Galopp, im Galopp!

Aus Frankreich

Klein Marei

Lasst uns auf die Wiese gehen, klein Marei, und tanzen,
wo die blauen Blümlein stehn, wolln wir lustig tanzen:
Eins, zwei, drei, eins, zwei, drei!
O wie schön tanzt Marei!
Eins, zwei, drei, eins, zwei, drei, tanze, klein Marei!

Musst das Röckchen fassen an, hüpfen auf den Zehen,
und im Tanze musst du dann lustig dich auch drehen:
Eins, zwei, drei …

Hör, zum Tanze singt ein klein Vöglein seine Weise,
all die schönen Blümelein nicken rings im Kreise:
Eins, zwei, drei …

Es klappert die Mühle

Es klappert die Mühle am rauschenden Bach,
klipp, klapp!
Bei Tag und bei Nacht ist der Müller stets wach,
klipp, klapp!
Er mahlet das Korn zu dem kräftigen Brot,
und wenn wir es haben, so hat’s keine Not.
Klipp, klapp! Klipp, klapp! Klipp, klapp!

Flink laufen die Räder und drehen den Stein.
Klipp, klapp!
Sie mahlen den Weizen zu Mehl so fein,
klipp, klapp!
Der Bäcker dann Zwieback und Kuchen draus bäckt,
der immer den Kindern besonders gut schmeckt.
Klipp, klapp! Klipp, klapp! Klipp, klapp!

Text aus dem Jahre 1825.
Wird zur Melodie „Es ritten drei Reiter zum Tore hinaus“ gesungen.

Es war einmal ein brauner Bär,
brumm, brumm, brumm,
der tanzte so von ungefähr
rundherum.

Er nicht mit seinem dicken Kopf,
ruck, ruck, ruck,
und steckt ihn in den Honigtopf,
guck, guck, guck.

Mit seiner Zunge rau und rot,
leck, leck, leck,
nascht er den Honig ohne Brot,
schleck, schleck, schleck.

Aus dem Sonnenkäfer

Hei, die Pfeifen klingen,
lasst im Tanz uns schwingen,
Dudelsack, der pfeift euch was,
und den Mädchen macht es Spaß!

Pfeift und lasst uns leben,
will zwei Groschen geben,
Wirt nimm einen in die Hand!
Einen kriegt der Musikant.

Zicklein auf dem Rasen,
dein Fell muss heut blasen;
ist das Zicklein nimmer ganz –
spielt der Dudelsack zum Tanz.

Ich weiß einen Mann, der heißt Klabautermann.
Er trägt einen Sack, ist voll mit Schnupftabak.
Er kann nicht gehen und kann nicht stehn
Und kann im Kreise doch sich drehn!
Ich weiß einen Mann, der heißt Klabautermann.
Tralalala, lalalala – lalala,
rum – pum – pum, tra-la-la, rum-pum-pum.
Ah ist das auch wahr, ich glaube fast ?

Ich weiß eine Frau, die heißt Klabauterfrau.
Sie ist kugelrund, ihr Rock ist kunterbung.
Sie kann nicht gehen …

Ich weiß auch ein Kind, das heißt Klabauterkind.
Es hat Hosen an mit tausend Flicken dran.
Es kann nicht gehen …

Worte Anneliese Schmolke
Weise: Hans Bergese aus „Schulwerk für Spiel – Musik – Tanz“

Hoppa, hoppa Reiter

Hoppa, hoppa Reiter, wenn er fällt, dann schreit er!
Fällt er in den Graben, fressen ihn die Raben.
Fällt er in den Sumpf, macht der Reiter plumps!

Über Stock und über Steine

Hopp, hopp, hopp!
Pferdchen lauf Galopp!
Über Stock und über Steine,
aber brich dir nicht die Beine,
immer im Galopp!
Hopp, hopp, hopp, hopp!

Pitsch, pitsch, patsch!
Klatsche, Peitsche, klatsch!
Musst recht um die Ohren knallen,
ja, das kann mir gut gefallen!
Klatsche, Peitsche, klatsch!
Pitsch, pitsch, pitsch, pitsch, patsch!

Ha, ha, ha!
Juch, nun sind wir da!
Diener, Diener, liebe Mutter,
findet auch mein Pferdchen Futter?
Juch, nun sind wir da!
Ha, ha, ha, ha, ha!

Brr, brr, he!
Pferdchen steh jetzt, steh!
Sollst noch heute weiterspringen,
muss ich dir erst Futter bringen.
Steh doch, Pferdchen steh!
Brr, brr, brr, he!

Um 1800. Text von C. Hahn nach einer Melodie von Carl Gottfried Haring

Wie sind mir meine Stiefel geschwolln, Stiefel geschwolln,
dass sie nicht in die Füße nein wolln, Füße nein woilln!
Ho, ho, ho, ho-li- ho-li-ti, ho-li-ti, ho.

Ich nehme die Stube und kehre den Besen, …
Die Mäuse haben die Katze gefressen, …

Der Schäfer hat den Hund gebissen, …
Drei Lämmer haben den Wolf zerrissen …

Es reiten die Tore zum Reiter hinaus, …
Das Wirthaus schaut zum Fenster hinaus. …

Der Haber hat das Pferd verzehrt, …
Drum ist das Lied ganz6 umgekehrt …

Aus Franken

Schlaf, mein liebes Kindelein, ba-jusch – ki, ba – ju.
Still schaut dir der Silbermond in der Wiege zu.
Dir sing ich mein Lied zur Nacht,
Gott im hohen Himmel wacht,
ba-ju – ki, ba – ju.

Aus Ungarn
Textunterlegung nach einem russischen Lied

Juchhei, Blümelein,
dufte und blühe!
Strecke alle Blättchen aus,
wachse bis zum Himmel naus!
Juchhei, heididei!
Blümlein und blühe!

Juchhei, Lüftelein,
hauche und wehe!
Hell der Himmel über dir,
bunt die Erde unter dir.
Juchhei, heididei!
Lüftlein und wehe!

Juchhei, Bächlein klein,
rausche und brause!
Brause hin durch Berg und Tal,
grüß die Freunde allzumal!
Juchhei, heididei!
Büchlein und brause!

Worte Ernst Moritz Arndt
Weise Friedrich Silcher

Kirschenbaum

Ju – ja! Grün ist der Kirschenbaum.
Ju – ja! Grün ist der Baum.

Ju – ja! ‚s Mädel hat Kirschen feil.
Ju – ja! D’Kirschen sind süß.

Ju – ja! Wo steht der Kirschenbaum?
Ju – ja! Drauß’ auf der Wies.

Kleine Lerche, liebe kleine Lerche,
kleine Lerche, wart, ich zupfe dich!

Am Köpflein zupf ich dich,
am Köpflein zupf ich dich,
am Köpflein, am Köpflein. Ah!

Am Hälslein zupf ich dich,
am Hälslein zupf ich dich, …

Am Schnäblein zupf ich dich,
am Schläblein zupf ich dich, …

Am Rücken …

Am Flügel …

Am Füßlein …

Aus Kanada

Wir sind die wohl bekannten
Lustigen Bremer Stadtmusikanten
,
musizieren und marschieren in die große Stadt hinein,
denn in Bremen soll das Leben lustig sein.
Ia, wauwau, ia, wauwau, miau, kikrikie!

Esel:
Muss mich plagen, Säcke tragen,
und darf niemals müßig sein,
doch in Bremen soll das Leben lustig sein.

Hund:
Muss stets bellen, Räuber stellen
Und darf niemals schläfrig sein, doch …

Katze:
Muss mich plagen, ‚s Mäuslein jagen,
und wär es auch noch so klein, doch …

Hahn:
Muss mich schinden und verkünden
Schon den ersten Sonnenschein, doch …

Letzter Vers wie der erste …

Worte und Weise Hans Poser aus „Märchenlieder“

Alle meine Entchen haben ein Schwänzchen,
quack widiwack, und du bist ab

Aus „Orff-Schulwerk“


Bidele, badele, budele Batzen, sieben klitzekleine Katzen
Kamen in die Stadt hinein, gingen gleich ins Wirthaus ‚nein.
Wollten Essen han, fingen’s Tanzen an.
Rums-ti, bums-ti, witt, witt, witt,
Ich und du, ich und du, ich und du, wir tanzen mit.

„Schulwerk für Spiel – Musik – Tanz“

Wind, Wind, blase!
Im Felde sitzt ein Hase.
Er frisst den schönen, fetten Kohl.
Wer jagt das kleine Häschen wohl?
Wind, Wind, blase!

Wind, Wind, brause!
Die Maus sitzt hinterm Hause.
Sie blinzelt da aus ihrem Loch.
Die böse Katze fängt sie doch.
Wind, Wind, brause!

Wind, Wind, wehe!
Im Walde sind zwei Rehe.
Das eine groß, das andre klein,
so geht es über Stock und Stein.
Wind, Wind, wehe!

 

Wind, Wind, heule!
Im Dach wohnt eine Eule.
Die ärgert sich den ganzen Tag,
dass sie kein Mensch mehr leiden mag.
Wind, Wind, heule!

Wind, Wind, leise!
Ein Stern geht auf die Reise.
Und wer ihn sieht überm Baum,
dem schenkt er einen schönen Traum.
Wind, Wind, leise!

 

Worte Gustaf Sichelschmidt
Weise Richard Rudolf Klein aus dem Schulwerk „Kinder musizieren“

Melodiebausteine

Mi- Ma- Maurermann
Baut das Haus, so schnell er kann,
setzt bei Wind und Sonnenschein
immer fleißig Stein auf Stein.

Schri- Schra- Schreiner
Hobelt wie sonst keiner,
macht uns einen großen Schrank,
einen Tisch und eine Bank.

Veile, Rose, Blümelein,
wir singen um die Küchelein.
Die Küchlein sind gebacken,
wir hörn die Pfanne krachen.
Küchlein raus! Küchlein raus!
Glück und Heil in euer Haus!

Der Hatt hat eine Tochter,
die hat’s Haar schön geflochten.

Wir hörn die Schlüssel klingen,
die Frau wird Küchlein bringen.

Wir gratulieren

Viel Glück und viel Segen auf all deinen Wegen,
Gesundheit und Wohlstand sei auch mit dabei!

Aus Werner Gneist „Kleines Liederbuch“

Wir gratulieren

So viel Stern am Himmel stehn,
so viel Wolken drüber gehen,
so viel Fisch im Wasser schwimmen,
so viel Reh im Walde springen,
so viel Schwalben ziehn nach dem Süden,
so viel Glück sei dir beschieden.

So viel Dorn’ ein Rosenstock,
so viel Haar’ ein Ziegenbock,
so viel Taler in der Tasche,
so viel Tropfen in der Flasche,
so viel Flöh’ ein Pudelhund,
so viel Jahr bleib du gesund!

Kinderspiel

Wir Kinder, wir schmecken der Freuden recht viel,
wir schäkern und necken, versteht sich im Spiel,
wir lärmen und singen und rennen rundum
und hüpfen und springen im Grase herum.

Warum nicht? Zum Murren ist’s Zeit noch genug!
Wer wollte wohl knurren, der wär ja nicht klug.
Wie lustig stehn dorten die Saat und das Gras,
beschreiben mit Worten kann keiner wohl das.

Ach, geht sie schon unter, die Sonne, so früh?
Wir sind ja noch munter, ach Sonne, verzieh!
Nun morgen, ihr Brüder, schlaft wohl, gute Nacht,
ja morgen wird wieder gespielt und gelacht.

Christian Adolf Overbeck 1755-1821
Wolfgang Amadeus Mozart 1756-1791

Kindervers

Meine Mutter hat Gänse: fünf blaue, sechs graue,
oho, oho! Sind das nicht Gänse, ja Gänse!

Christian Lahusen

Laterne, Laterne,
Sonne, Mond und Sterne,
brenne auf, mein Licht,
brenne auf, mein Licht,
aber nur meine liebe Laterne nicht!

Aus Hamburg



Ich geh mit meiner Laterne und meine Laterne mit mir.
Da oben leuchten die Sterne, und unten leuchten wir.
Mein Licht ist aus, wir gehen nach Haus,
ra-bimmel, ra-bammal, ra-bumm.

Aus Norddeutschland



Martin, Martin,
Martin war ein frommer Mann,
zündet viele Lichter an,
dass er droben sehen kann,
was er unten hat getan.

Aus Thüringen

Sankt Martin, Sankt Martin,
Sankt Martin ritt durch Schnee und Wind,
sein Ross trug ihn fort geschwind.
Sankt Martin ritt mit leichtem Mut,
sein Mantel deckt ihn warm und gut.

Im Schnee saß´…
Im Schnee saß ein armer Mann,
hatt Kleider nicht, hatt Lumpen an.
„O helft mir doch in meiner Not,
sonst ist der bittre Frost mein Tod!“

Sankt Martin, …
Sankt Martin zieht die Zügel an,
das Ross steht still beim armen Mann.
Sankt Martin mit dem Schwert teilt
Den warmen Mantel unverweilt.

Sankt Martin, …
Sankt Martin gibt den halben still,
der Bettler rasch ihm danken will.
Sankt Martin aber ritt in Eil
Hinweg mit seinem Mantelteil.

Aus dem Rheinland

Kommet all und seht:
Vor dem Hause steht
Ein dicker Mann und lacht,
der ist aus Schnee gemacht.

Einen blauen Topf
Hat er auf dem Kopf,
das ist sein neuer Hut,
der gefällt ihm gut.

Unser Schneemann weint,
wenn die Sonne scheint,
das ist ihm gar nicht recht,
denn das bekommt ihm schlecht.

Wort und Weise: Hans Poser aus dem „Fröhlichen Kinderkalender“

Ein Schneider fing ‚ne Maus

Ein Schneider fing ‚ne Maus,
ein Schneider fing ‚ne Maus,
ein Schneider fing ‚ne Mi – a – mi – a – mau – se - maus. Ein Schneider fing 'ne Maus.

 Was macht er mit der Maus?
Er zieht ihr ab das Fell …

Was macht er mit dem Fell?
Er näht sich eine Tasch …

Was macht er mit der Tasch?
Er steckt hinein sein Geld …

Was macht er mit dem Geld?
Er kaufte sich ein Pferd …

Was macht er mit dem Pferd?
Er reitet in den Krieg …

Was macht er im Krieg?
Er stach sie alle tot …

Gibt es auch noch mit einer anderen Variante – „kaufte sich einen Bock“

1. Ein Mann, der sich Kolumbus nannt,
Widewidewitt bum bum.
War in der Schiffahrt wohlbekannt,
Widewidewitt bum bum.
Es drückten ihn die Sorgen schwer,
Widewidewitt, juch-hei-ras-sa!
Er suchte neues Land und Meer.
Widewidewitt bum bum.
Gloria, Viktoria, widewidewitt juchheirassa.
Gloria, Viktoria, widewidewitt bum bum.

2. Als er den Morgenkaffee trank,
Da rief er fröhlich: Gott sei Dank!
Denn schnell kam mit der ersten Tram
Der span'sche König bei ihm an.
Gloria  . . .

3. Kolumbus, sprach er, lieber Mann,
Du hast schon manche Tat getan!
Eins fehlt noch unsrer Gloria:
Entdecke mir Amerika!
Gloria  . . .

4. Gesagt, getan, ein Mann, ein Wort,
Am selben Tag fuhr er noch fort.
Und eines Morgens schrie er: Land!
Wie deucht mir alles so bekannt!
Gloria   . . .

5. Das Volk am Land stand stumm und zag,
Da sagt Kolumbus: Guten Tag!
Ist hier vielleicht Amerika?
Da schrien all Wilden: Ja!
Gloria  . . .

6. Die Wilden waren sehr erschreckt
Und schrien all: Wir sind entdeckt!
Der Häuptling rief ihm: Lieber Mann,
Alsdann bist du Kolumbus dann!
Gloria  . . .

zurück zur Lieder-Übersicht                        zurück zur Hauptseite

zum Seitenanfang