Tierlieder

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Frau Nachtigall

Fuchs, du hast die Gans gestohlen

Ding, dong, digidigi-dong

Wer sitzt auf unsrer Mauer?

Der Kuckuck und der Esel,

Heut ist ein Fest bei den Fröschen am See

Konzert

Kein Tierlein ist auf Erden

Auf einem Baum ein Kuckuck

Vöglein im hohen Baum

Kuckuck

Kommt die liebe Sommerszeit

Lockruf für Tiere

Schickt mich die Mutter, die Hühner zu weiden

Waldvöglein

Lange Wagen tragen viel.

Vogelhochzeit

Frau Schwalbe ist 'ne Schwätzerin

Es saß ein klein wird Vögelein

Von den Tierlein

Nachtigallenkanon

Knabe und Vögelein

Frau Nachtigall

Viel Freuden mit sich bringet die schöne Sommerzeit
Im grünen Wald lobsinget wiedrum vor Freudigkeit
ohn Unterlass mit hellem Schall aus ihrem Hälslein zart
sehr schön und fein Frau Nachtigall, kein Müh und Fleiß sie spart.

Des Nachts, wenn ist vorüber all andrer Vögel G’sang,
so schwingt sie ihr Gefieder und fängt mit lautem Klang
bald auf das neu gar hübsch und fein, bis dass anbricht der Tag,
ihr wunderschöne Melodein kein Mensch beschreiben mag.

Mit ihrem schönen Singen bewegt sie manchem sein Herz,
dass er vor Freud möchte springen, das sag ich ohn allen Scherz,
denn unter alln Waldvögelein, sein groß sie oder klein,
ihr keines jemals gleich tut sein, der Ruhm bleibt ihr allein.

Ihr schöne Stimm und Weise man ehret überall,
drum ich sie jetzt auch preise, die edle Nachtigall.
Mit lieblichem und süßem Ton bringt sie all Sachen für,
ihr seltsam schön Gedicht sie ziert auf dieser Erden hier.

Christoph Demantius 1595

Fuchs, du hast die Gans gestohlen

Fuchs, du hast die Ganz gestohlen, gib sie wieder her,
gib sie wieder her,
sonst wird dich der Jäger holen,
mit dem Schießgewehr, sonst wird dich der Jäger holen
mit dem Schießgewehr.

Seine große, lange Flinte
Schießt auf dich den Schrot, schießt auf dich den Schrot,
dass dich färbt die rote Tinte, und dann bist du tot.

Liebes Füchslein, lass dir raten,
sei doch nur kein Dieb, sei doch nur kein Dieb,
nimm, du brauchst nicht Gänsebraten, mit der Maus vorlieb.

Text von dem Leipziger Musiklehrer und Organisten Ernst Anschütz,
zu einer alten Volksweise.

Ding, dong, digidigi-dong, digidigi-dong, die Katz ist krank,
ding, dong, digidigi-dong, digidigi-ding-dang-dong.





Wer sitzt auf unsrer Mauer? Farirom!
Die Katz sitzt auf der Lauer, farifara,
o Spätzelein,
nehmt euch in acht vorm Kätzelein!
Farifarafarom!

Nehmt euch in acht, ihr Spätzchen, farirom!
Es kommt das Mäusekätzchen, farifara, o Spätzelein …

Die Katz ist heimgegangen, farirom!
Sie hat den Spatz gefangen, farifara, drum Spätzelein …

Was macht die Mausekatze, farirom –
Wohl mit dem kleinen Spatze? Farifara, das Spätzelein
Bringt sie ihren Kätzelein! Farifarafarom!

Aus Litauen

Der Kuckuck und der Esel,
die hatten einen Streit,
wer wohl am besten sänge,
wer wohl am besten sänge,
zur schönen Maienzeit,
zur schönen Maienzeit.

Der Kuckuck sprach: „Das kann ich!“
Und hub gleich an zu schrein.
„Ich aber kann es besser!“
fiel gleich der Esel ein.
Fiel gleich der Esel ein.

Das klang so schön und lieblich,
so schön von fern und nah.
Sie sangen alle beide …
Kuckuck, Kuckuck! Ia!
Kuckuck, Kuckuck! Ia

Text Heinrich Hoffmann von Fallersleben
Melodie: Karl Friedrich Zelter

Heut ist ein Fest bei den Fröschen am See,
Ball und Konzert und ein großes Diner!
Quak, quak, quak, quak, quak, quak, quak, quak.

Volkslied

Konzert

Konzert ist heute angesagt im frischen grünen Wald,
die Musikanten stimmen schon, hör, wie es lustig schallt.
Das jubiliert und musiziert, das schmettert und das schallt,
das geigt und singt und pfeift und klingt im frischen grünen Wald.

Der Distelfink spielt keck vom Blatt die erste Violin,
sein Vetter Buchfink nebenan begleitet lustig ihn.
Das jubiliert …

Frau Nachtigall, die Sängerin, die singt so hell und zart,
und Meister Hänfling bläst dazu die Flöt nach bester Art.
Das jubiliert …

Die Drossel spielt die Klarinett, der Rab, der alte Mann,
streicht den verstimmten Brummelbass, so gut er streichen kann.
Das jubiliert …

Der Kuckuck schlägt die Trommel gut, die Lerche steigt empor
Und schmettert mit Trompetenklang voll Jubel in den Chor.
Das jubiliert ...

Musikdirektor ist der Specht, er hat nicht Rast und Ruh,
schlägt mit dem Schnabel, spitz und lang, gar fein den Takt dazu.
Das jubiliert …

Verwundert hören Has und Reh das Fideln und Schrei’n,
und Biene, Mück und Käferlein, die stimmen surrend ein.
Das jubiliert …

Chr. Dieffenbach 1822-1901

Kein Tierlein ist auf Erden,
dir lieber Gott zu klein;
Du lässt sie alle werden,
und alle sind sie dein.
Zu dir, zu dir, ruft Mensch und Tier,
der Vogel dir singt, das Fischlein dir springt,
die Biene dir summt, der Käfer dir brummt,
auch pfeift dir das Mäuslein klein:
Herr Gott, du sollst gelobet sein!

Das Vöglein in den Lüften
Singt dir aus voller Brust,
die Schlange in den Klüften
zischt dir in Lebenslust. …

Die Fischlein, die da schwimmen,
sind Herr, vor dir nicht stumm,
du hörest ihre Stimmen,
ohn dich kommt keines um. …

Vor dir tanzt in de Sonne
Der kleinen Mücklein Schwarm
Zum Dank für Lebenswonne.
Ist keins zu klein und arm. …

Sonn, Mond gehen auf und unter
In deinem Gnadenreich,
und alle deine Wunder
sind sich an Größe gleich. …

Worte Clemens Brentano
Weise Peter Fuchs

Auf einem Baum ein Kuckuck,
simsaladim, bamba, saladu, saladim,
auf einem Baum ein Kuckuck saß.

Da kam ein junger Jägers … mann.

Der schoss den armen Kuckuck … tot.

Und als ein Jahr vergangen … war.

Da war der Kuckuck wieder … da.

Aus dem Bergischen.

Vöglein im hohen Baum,
klein ist’s, ihr seht es kaum,
singt doch so schön,
dass wohl von nah und fern
alle Leute gern
horchen und stehn,
horchen und stehn.

Blümlein im Wiesengrund
Blühen so lieb und bunt,
tausend zugleich.
Wenn ihr vorübergeht,
wenn ihr die Farben seht,
freuet ihr euch, freuet ihr euch.

Wässerlein fließt so fort,
immer von Ort zu Ort
nieder ins Tal.
Dürstet nun Mensch und Vieh,
kommen zum Bächlein sie,
trinken zumal, trinken zumal.

Johann Peter Hebel
Friedrich Silcher

Kuckuck

Hört ihr den Vogel schrein, was kann das für ein Vogel sein?
Der Kuckuck, der Kuckuck, der Kuckuck, der Kuckuck!

Aus dem Liederblatt „Mosaik“



Kommt die liebe Sommerszeit,
trägt der Wald ein grünes Kleid,
und der Kuckuck, Kuckuck, Kuckuck,
der Kuckuck, der Kuckuck schreit.

Wenn du dann den Kuckuck fragst,
wie lang du noch leben magst,
ruft der Kuckuck, Kuckuck, Kuckuck,
der Kuckuck wohl huntertmal.

Hast du einen Pfennig dann,
wirst du wohl ein reicher Mann,
weil der Kuck, Kuckuck, Kuckuck,
der Kuckuck das machen kann.

Hast du keinen Pfennig nicht,
bleibst du stets ein armer Wicht,
doch den Kuckuck, Kuckuck, Kuckuck,
den Kuckuck, den kümmert’s nicht.

Hans Poser „Tina, Nele und Katrein“

Lockruf für Tiere
Kommt zum Stall, kommt herein, Kühe, Schafe, Zicklein mein!

Aus Norwegen


Schickt mich die Mutter, die Hühner zu weiden,
dort, wo das Gras steht auf sonniger Heiden,
nehm ich die Rute und treib sie hinaus,
scharren die Hühner, und ich ruh mich aus.
Doch, o weh, nun sind’s nur noch sieben!
Wo ist denn das achte geblieben?
Nun darf ich nimmer nach Hause mich wagen,
nun darf ich nimmer nach Hause zurück!

Über den Graben da ist es entwichen,
läuft durch die Wiese und läuft bis zum Teich;
da kommt der Fuchs aus dem Wald geschlichen,
schnappt sich das Huhn und verschluckt es sogleich.
Pack der Teufel dich am Kragen,
oh, was wird ich der Mutter nur sagen?
Nun darf ich nimmer …

Jetzt wird ich Körner zur Mühle hintragen,
bring einen Sack voller Mehl dann nach Haus,
und zu der Mutter da werde ich sagen:
„Koch eine süße Suppe daraus!“
Sind wir beide dann sattgegessen,
hat auch die Mutter das Hühnchen vergessen:
Dann darf ich wieder nach Hause mich wagen,.
Dann darf ich wieder nach Hause zurück.

Barbara Heuschober aus „Pro Musica“ – aus Norwegen

Waldvöglein

Ich geh durch einen grasgrünen Wald und höre die Vögelein singen.
Sie singen so jung, sie singen so alt, die kleinen Vögelein in dem Wald,
die hör ich so gerne wohl singen.

O sing nur, singe Frau Nachtigall! Wer möchte dich Sängerin stören?
Wie wonniglich klingt’s im Widerhall! Es lauschen die Blumen, die Vögel all
und wollen die Nachtigall hören.

Nun muss ich wandern bergauf, bergab, die Nachtigall singt in der Ferne.
Es Wird mir so wohl, so leicht am Stab und wie ich schreite hinauf, hinab,
die Nachtigall singt in der Ferne.

Volksweise

Lange Wagen tragen viel.
Hast du wohl ein Lämmerchen für meinen Wagen?
Wo soll ich es suchen? Hinten bei den Buchen?
So kann ich es finden? Hinten bei den Linden?
Wo kann ich’s erreichen? Hinten bei den Eichen?
Lämmchen, darf nicht säumen!
Ist es bei den Bäumen?

Es ist fort, hier und dort!
Hab es schon gefunden, bin ja schon an ihm vorbei!
Komm, mein liebes Lämmerchen, komm, komm herbei!

Aus Holland

Vogelhochzeit

Die Vögel wollten Hochzeit halten in dem grünen Walde.
Fi-de-ra-la-la, fi-de-ra-la-la, fi-de-ra-la-la-la-la.

Die Drossel war der Bräutigam, die Amsel wer die Braute …
Die Lerche, die Lerche, die führt die Braut zur Kerche …
Der Wiedehopf, der Wiedehopf, der schenkt der Braut ‚nen Blumentopf …
Der Spatz, der kocht das Hochzeitsmahl, verzehrt die schönsten Bissen all …
Die Bänse und die Anten, das sind die Musikanten …
Der Pfau mit seinem bunten Schwanz, der führt die Braut zum ersten Tanz …
Brautmutter war die Eule, nimmt Abschied mit Geheule …
Frau Kratzefuß, Frau Kratzefuß gibt allen einen Abschiedskuss …
Nun ist die Vogelhochzeit aus, und alle ziehn vergnügt nach Haus …

Frau Schwalbe ist 'ne Schwätzerin,
Sie schwatzt den ganzen Tag,
Sie plaudert mit der Nachbarin,
So lang sie plaudern mag.
Das zwitschert, das zwatschert
Den lieben langen Tag!

Sie schwatzt von ihren Eltern viel,
Von ihren Kindern klein,
Und wenn sie niemand hören will
Schwatzt sie für sich allein,
Das zwitschert, das zwatschert
Und kann nicht stille sein!

Hat sie im Herbst Gesellschaft gar
Auf jedem Dache dort
So schwatzen die Frau Schwalben all'
Erst recht in einem fort!
Das zwitschert, das zwatschert
Und man versteht kein Wort!

Christian Dieffenbach

Es saß ein klein wird Vögelein auf einem grünen Ästchen,
es sang die ganze Winternacht, die Stimme musst ihm klingen.

Sing du mir mehr, sing du mir mehr, du kleines wildes Vöglein!
Ich will um deine Federlein dir Gold und Seide winden.

„Behalt dein Gold, behalt dein Seid, ich will dir nimmer singen,
ich bin ein klein wild Vögelein, und niemand kann mich zwingen.“

Geh du heraus aus diesem Tal, der Reif wird dich auch drücken!
„Drückt mich der Reif, der Reif so kalt, Frau Sonn wird mich erquicken.“

Aus Siebenbürgen

Von den Tierlein

Kein Tierlein ist auf Erden dir, lieber Gott, zu klein,
du ließt sie alle werden, und alle sind sie dein.
Zu dir, zu dir ruft Mensch und Tier.
Der Vogel dir singt, das Fischchen dir springt,
die Biene dir summt, der Käfer dir brummt,
auch pfeift dir das Mäuslein klein:
Herr Gott, du sollst gelobet sein.

Das Vöglein in den Lüften singt dir aus voller Brust,
die Schlange in den Klüften zischt dir in Lebenslust.
Zu dir …

Vor dir tanzt in der Sonne der kleinen Mücklein Schwarm,
zum Dank für Lebenswonne, ist keins zu klein und arm.
Zu dir …

Sonn, Mond gehen auf und unter in deinem Gnadenreich,
und alle deine Wunder sind sich an Größe gleich.
Zu dir …

Clemens Brentano 1778-1842

Nachtigallenkanon

Alles schweiget,
Nachtigallen locken mit süßen Melodien
Tränen ins Auge, Schwermut ins Herz,
locken mit süßen Melodien Tränen ins Auge,
Schwermut ins Herz.

(angeblich) Wolfgang Amadeus Mozart 1756-1791

Knabe und Vögelein

Es fing ein Knab ein Vögelein, hm hm!
Es fing ein Knab ein Vögelein, hm hm!
Da lacht er in den Käfig nein,
da lacht er in den Käfig nein,
hm hm, so so, hm hm, so so, hm hm!

Der freut sich traun so läppisch, hm hm.
Und griff hinein so täppisch, hm hm so so …

Da flog das Meislein auf ein Haus, hm hm.
Und lacht den dummen Buben aus, hm hm so so …

Johann Wolfgang von Goethe 1749-1832
Weise H. Baumann

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